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Presseverein spendet 1.000 Euro für Ukrainehilfe

Mit finanzieller Unterstützung vom Presseverein Niederrhein-Ruhr: Marion Kukuk (links) leitet den Deutschunterricht für aus der Ukraine geflohenen Frauen. Foto: Andreas Probst.
Eine private Initiative bietet aus der Ukraine geflohenen Frauen seit Anfang April Deutschunterricht an und betreut währenddessen die noch nicht schulpflichtigen Kinder. „Unsere Jüngste ist anderthalb“, sagt Gisela Eckert, die zusammen mit Agata Decyk montags von 10 bis 12 Uhr für die Kinder da ist. Die Verständigung klappt mit Händen und Füßen, auf Deutsch und Russisch, das mehrere der ehrenamtlichen Kinderbetreuerinnen sprechen. Es wird gemalt und gesungen, aber absolute Hauptattraktion sind immer wieder die Seifenblasen. Eine kleine Spielküche, Bilderbücher und eine Kreidetafel stehen in dem kleinen Raum in der Heerstraße 35 im City Wohnpark (CWP). „Ich fand es wichtig, auch Müttern kleiner Kinder die Möglichkeit zu geben, in Ruhe Deutsch zu lernen und auch erste Kontakte zu knüpfen“, sagt die Initiatorin Marion Kukuk. Im großen Raum sitzen nun die Mütter und oft auch die Großmütter – die erwachsenen Mitglieder einer klassischen ukrainischen Flüchtlingsfamilie. Bei Kaffee und Plätzchen in der Pause unterhält sich inzwischen jede mit jeder, der Anfang in Duisburg ist also gemacht.

Von den zunächst neun Ukrainerinnen haben zwei inzwischen einen Intensivkurs gefunden. Dafür konnte nun eine neue Familie aufgenommen werden: der 17-jährige Fußballer Bogdan und seine Oma Irina. „Am Anfang ruckelt es immer ein wenig, das ist in jedem Sprachkurs so“, sagt Marion Kukuk, die auch früher schon Flüchtlinge unterrichtet hat und seit einigen Jahren Deutschkurse unter anderem an der Volkshochschule gibt. „Die Frauen sind sehr konzentriert bei der Sache, man merkt sofort, dass sie schnell lernen wollen.“

Mit finanzieller Unterstützung vom Presseverein Niederrhein-Ruhr: Marion Kukuk (hinten) leitet den Deutschunterricht für aus der Ukraine geflohenen Frauen. Foto: Andreas Probst.
Seit vier Wochen lernen sie Deutsch, montags und freitags je zwei Stunden. Hausaufgaben gibt es auch. „Wir benutzen ein gängiges Standard-Lehrwerk, damit können die Frauen auch weiterarbeiten, falls sie später in einen anderen Kurs wechseln sollten.“ Die junge Lidiia, in Kiew war sie Kieferorthopädin, spricht gut Englisch und kann wichtige Informationen für ihre Mitschülerinnen schnell ins Ukrainische oder auch ins Russische übersetzen. Der Unterricht selbst funktioniert auch ohne Sprachmittler, aber manches muss doch nebenher mal eben übersetzt werden: etwa, dass die Räume nach dem Unterricht gereinigt werden müssen, dass es nach Feiertagen ersatzweise Unterricht am Dienstag gibt oder auch, welche Bahn nach Düsseldorf fährt und was es dort zu sehen gibt.

Die ehrenamtliche Initiative entstand nach einem Aufruf auf dem Nachbarschaftsportal nebenan.de, worüber auch ein Großteil der Material- und Geldspenden zusammenkam. Die Gebag stellt die Räume, die auch von anderen Initiativen genutzt werden, „daher die Kinderbilder an den Wänden. Aber demnächst hängen wir eine schöne, große Deutschlandkarte hier auf und hoffentlich auch bald eine Europakarte.“

In kaum mehr als vier Wochen haben die sechs aktiven Ehrenamtlichen zusammengefunden, weitere drei Frauen haben in der Anfangsphase ordentlich mit Hand angelegt, um die Räume zu reinigen und auszustatten. Im Sommer soll ein weiterer Kurs starten. Dafür wird noch eine weitere Kinderbetreuerin gesucht. „Man muss kein Profi sein, nur einigermaßen fit“, sagt Gisela Eckert, mit 73 Jahren die Älteste und auch die Erfahrenste im Kinderzimmer. „Und verlässlich!“, schiebt sie hinterher.

Weitere Ehrenamtliche der Gruppe „Ukrainehilfe im CWP“: Olga Geiger, Olga Füten, Leonid Hirsch, Marion Ingenpass.
Anmeldung unter Telefon 0203 / 336681 oder marion-kukuk@t-online.de.

Der Unterstützungsverein des Pressevereins Niederrhein-Ruhr e. V. unterstützt die Ukrainehilfe mit einer Spende von 1.000 Euro.
Presseverein Niederrhein-Ruhr e. V.
Text und Fotos: Andreas Probst

Mitgliederversammlung des DJV Duisburg: Vorstandwahlen

Thomas Münten als erster Vorsitzender bestätigt
Von Petra Grünendahl

Seine frühere Traditionsveranstaltung „Journalisten-Treff“ mit prominenten Talkgästen im Lesecafé der Stadtbibliothek möchte der Presseverein Niederrhein-Ruhr, Ortsverein des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) in Duisburg, gerne wiederbeleben. Ein Sommerfest an der Wasserski-Anlage Wedau hat der Vorstand um Thomas Münten schon terminiert: Vorgesehen ist der 9. September. Nach diversen Vereins- und Verbandsinterna standen turnusgemäß auch Vorstandswahlen auf der Tagesordnung.

Der neue Vorstand des Pressevereins Niederrhein-Ruhr e. V. (v. l.): Christoph Reichwein (Beisitzer), Stephan Hochrebe (Schatzmeister), Klaus Johann (Schriftführer), Andreas Probst (als Vorsitzender des Unterstützungsvereins Beisitzer), Thomas Münten (1. Vorsitzender), Petra Grünendahl (Beisitzer), Oliver Kühn (2. Vorsitzender) und Tanja Pickartz (Beisitzer).
Wiedergewählt wurde der komplette geschäftsführende Vorstand mit Thomas Münten (1. Vorsitzender), Oliver Kühn (2. Vorsitzender), Stephan Hochrebe (Schatzmeister) und Klaus Johann (Schriftführer). Neu im Kreis der Beisitzer ist der Christoph Reichwein (freier Fotograf) neben Tanja Pickartz und Petra Grünendahl, die beide in ihrem Ämtern bestätigt wurden, sowie Andreas Probst als Vorsitzendem des Unterstützungsvereins. Ebenfalls neu gewählt ist Volker Wieczorek (Stadt-Panorama) als Kassenprüfer neben dem wiedergewählten Georg Lohmann. Im Unterstützungsverein des Pressevereins ließen sich Andreas Probst und Rainer Zimmermann für den Vorstand wiederwählen, die Kasse führt hier der Schatzmeister des Pressevereins, Stephan Hochrebe.

© 2017 Petra Grünendahl

DJV Duisburg: Presseverein Niederrhein-Ruhr spendet 5.000 Euro für die Arbeit des „Petershofs“

In diese herausfordernden Zeiten müssen wir Journalisten mit einem alten Grundsatz von Hajo Friedrichs brechen: Sich nicht gemein zu machen mit einer Sache, auch nicht mit einer Guten.

Hilfreich zur Seite stehen auch Schwester Ursula und Azubi Muhammad Ali Saado (aus einer libanesischen Clanfamilie) ,der im Petershof eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement macht. Foto: Andreas Probst.
Hilfreich zur Seite stehen auch Schwester Ursula und Azubi Muhammad Ali Saado (aus einer libanesischen Clanfamilie) ,der im Petershof eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement macht. Foto: Andreas Probst.
Das geht angesichts des Flüchtlingsdramas, das uns auch hier in Duisburg erreicht, nicht. Darüber haben wir alle berichtet, ein Teil von uns auch in Duisburg-Marxloh, von der Polizei als „No Go Area“ verbrämt, von Flüchtlingswellen aus Europa und Syrien gebeutelt und von der Stadtpolitik größtenteils allein gelassen. Dort versucht Pater Oliver Potschien, sich dem Alleinlassen entgegen zu stellen und organisiert mit seinen freiwilligen Helfern und dem von Ihm gegründeten „Georgswerk“ unter anderem soziale und medizinische Hilfe, zu der weder Stadt noch Land sich bisher bereit gefunden haben, abseits von Formularen oder Zuweisungen.

Hilfreich zur Seite stehen auch Schwester Ursula und Azubi Muhammad Ali Saado (aus einer libanesischen Clanfamilie) ,der im Petershof eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement macht. Foto: Andreas Probst.
Hilfreich zur Seite stehen auch Schwester Ursula und Azubi Muhammad Ali Saado (aus einer libanesischen Clanfamilie) ,der im Petershof eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement macht. Foto: Andreas Probst.
Wenn die Behörden versagen, müssen die Menschen einspringen, diese Erkenntnis haben wir nicht erst am Münchner Hauptbahnhof eindrucksvoll dokumentieren können. Deshalb wollen auch wir nicht zurückstehen, sondern als Duisburger Journalisten ein Zeichen setzen. Der Unterstützungsverein des Duisburger Pressevereins, der sich um in Not geratene Duisburger Journalisten kümmert und der Hauptverein, die Gewerkschaftsorganisation des Deutschen Journalisten Verbandes in Duisburg, haben deshalb zu gleichen Teilen zusammen 5000 Euro an Pater Oliver übergeben, um seine Arbeit zu unterstützen und mit zu finanzieren. Der Vorsitzende des Pressevereins Niederrhein-Ruhr, Thomas Münten, und der Vorsitzende des Unterstützungsvereins, Andreas Probst, haben die Spende in diesen Tagen überreicht. Auf den Fotos sind sie nicht zu sehen, weil es Ihnen nicht um ihre Spende, sondern um Pater Oliver geht. Täglich kommen 100 – 120 Hilfesuchende in das Pfarrhaus.

Einmal die Woche werden 50-60 Flüchtlinge von ehrenamtlich tätigen Ärzten und Krankenschwestern medizinisch betreut. Vor der medizinischen Untersuchung bekommt jeder Kranke einen Teller Eintopf.

Es gibt zudem eine Kleiderkammer und einen Tafel-Laden.

– Pressemeldung des Pressevereins Niederrhein-Ruhr e. V. –
Fotos: Andreas Probst