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Rückblick 2002: Lange ist es her … Der letzte Presseball

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Lange ist es her – Presseball 2002 in der alten Mercatorhalle 

Gäste ließen die Kugel rollen
Die Mercator-Halle wackelte, doch sie blieb stehen. Noch. Hans Liberg faszinierte das Publikum, Paul Kuhn sorgte für den Rhythmus, Manfred Krug sang nur zwei Lieder. „Wir geben uns die Kugel.“ Welche? Die Abrisskugel oder die Roulettekugel? Mit dem Motto richtete der Presseball in diesem Jahr den Schwerpunkt auf zwei Gesprächsthemen voller Zündstoff. Und da niemand so richtig weiß, was noch so alles kommt oder nicht, ging Rainer Zimmermann, Organisator des großen gesellschaftlichen Ereignisses, lieber auf Nummer Sicher.

Auf die Bühne der ausverkauften Mercator-Halle wagte er sich nur mit einem Sturzhelm auf dem Haupt, es hätte ja sein können, dass nach Mitternacht die Bagger rollen. Nun, Duisburgs gute Stube wackelte bedrohlich vom Samstagabend bis in den Sonntagmorgen, jedenfalls immer dann, wenn „der Mann am Klavier“, Paul Kuhn, und sein Orchester loslegten.

Das war es, was das Publikum wollte, Unterhaltung bei Live-Musik – im Foyer spielten die Bands La Cubana und Skyliners – und Spannung an den Roulettetischen der Westspiel GmbH. So richtig in Schwung bringen konnte da das Programm zunächst nicht. Zwar gab es keinen Zweifel am Können des Schubert-Quartetts aus Oberhausen. Doch der a-capella-Gesang ganz im Stil der legendären Comedian Harmonists hätte eher in den Rahmen eines kleinen Konzerts gepasst.

Schade, Manfred Krug
krug1_579Mehr versprochen haben sich einige Gäste vom Stargast des Abends, Manfred Krug. Wer sich drauf gefreut hatte, die gesangliche Seite des Top-Schauspielers und gebürtigen Duisburgers erleben zu können, sah sich enttäuscht. Nur zwei Lieder trug Krug vor, legte den Schwerpunkt seines Auftritts auf eine Lesung zweier Texte unbekannter Autoren und Auszüge aus seinem Buch. Höflicher Beifall, aber keine Forderung nach einer Zugabe.

Entertainer der Spitzenklasse
Die wollte das Publikum von Hans Liberg, dem niederländischen Entertainer der Spitzenklasse. Er kombinierte klassisches Musikkabarett mit Clownerie und Gesellschaftssatire. Einfach köstlich seine Seitenhiebe auf Landsmann Andre´ Rieu. Für Freunde der klassischen Musik war mit Morenike Fadayomi ein Glücksgriff getan.

Insgesamt war der Presseball wieder einmal ein gesellschaftliches Highlight. Größter Wunsch der Gäste: die Fortsetzung im nächsten Jahr.

© 2002 Petra Schmidt